Labornetzteil mit ATmega168P, INA219, LM317HVT, DS1621 und USB
Aufbau
Das
Netzteil wurde eingebaut in das Gehäuse eines alten Satelliten-Receivers. Im Bild
links zu sehen ist das Schaltnetzteilmodul.
Dieses stammt aus einem defekten Multifunktionsdrucker. Ursprünglich war die Leiterplatte
in einem Metallgehäuse montiert, welches entfernt wurde, um Platz zu sparen. Der
Netzanschluss wurde ergänzt durch einen Netzschalter an der Rückwand des Gehäuses.
Auf der rechten Seite ist die Leiterplatte montiert, die die selbst entworfene Schaltung
aufnimmt. Die Frontplatte ist aus Plexiglas selbst angefertigt. Die Beschriftung
dafür ist auf Papier ausgedruckt und in selbstklebende Laminierfolie laminiert.
Der Displayausschnitt lässt sich mit einem herkömmlichen Cuttermesser realisieren.
Die runden Ausschnitte für Taster und LED lassen sich gut mit den passenden Locheisen
ausstanzen. Hinter der Frontplatte wurde das Display montiert. Die 3 Spannungsregler
vom Typ
LM317HVT
sind auf dem Kühlblech dahinter isoliert
montiert, da deren Gehäuse nicht auf Massepotential liegt.
Außerdem ist an das Blech ein Thermometer-Schaltkreis
DS1621
auf einer kleinen Leiterplatte angeschraubt.
Abhängig von dessen Temperatur wird ein kleiner Lüfter geregelt. Der Lüfter ist
auf den Bildern nicht ersichtlich. Er ist an der rechten Seitenwand angeschraubt.
Das Potentiometer zur Einstellung der Ausgangsspannung ist ebenfalls auf dem Kühlblech
befestigt. Zwei Taster und 2 LED sind auf einer kleinen separaten Leiterplatte oberhalb
des Potentiometers befestigt.
Die Bauelemente der selbst entworfenen Schaltung wurden auf einer Streifenleiterplatte
montiert.
Das sind also unter anderem 3 Stück Strom-/Spannungswandler vom Typ
INA219
nebst zugehörigen Shunts zur Strommessung.
Diese Schaltkreise sind leider nur als SMD-Bauteile verfügbar. Sie wurden deshalb
vorher auf kleine Adapterplatinen aufgelötet. Ich habe keine speziellen Shunts
für die Strommessung verwendet, sondern zufällig vorhandene Leistungswiderstände
mit 0,1 Ohm. Die im Stromlaufplan angegebene Schutzbeschaltung an den Eingängen
der INA219 mit jeweils 2*10 Ohm/100 nF erwies sich im Test allerdings
als unbrauchbar. Deshalb wurden die Widerstände mit 10 Ohm später im Aufbau
überbrückt. Der Prozessor, ein
ATmega168PA
im DIP-Gehäuse sitzt auf der Leiterplatte ganz oben
links. Er wurde auf einem Schaltkreissockel montiert. Unter dem Prozessor ist der
ISP-Programmieranschluss zu sehen. Rechts oben vor der Rückwand ist das
Mini-USB-Modul UM2102
verlötet. Die senkrecht aufgelötete Platine mit dem
kleinen Trafo auf der linken Seite etwa in Bildmitte ist der Inverter für die Hintergrundbeleuchtung
des LCD. Diese wurde aus der Originalleiterplatte des Gerätes, aus dem auch das
LCD stammt, ausgesägt. Der Inverter benötigt 12 Volt Betriebsspannung. Über
einen Steuereingang lässt sich der Inverter ein- und ausschalten. Da dieser Eingang
intern mit den 12 Volt verbunden ist, wurde zur Ansteuerung ein Schalttransistor
eingefügt. Sämtliche Anschlüsse der Leiterplatte wurden mit Steckern ausgeführt.
So lässt sich die Platine einfach demontieren, falls doch einmal eine Reparatur
oder Änderung erforderlich sein sollte.
Als
Display kommt ein LCD mit HD44780-kompatiblen Kontroller mit 2 Zeilen je
40 Zeichen zum Einsatz. Damit können die Messwerte aller drei Kanäle gleichzeitig
dargestellt werden, wie hier z.B. Spannungen und Ströme.